Mit Mut und Bio-Hafer in eine gesündere Zukunft
Ackerbauer Josef Priller füllt mit seinem Bio-Hafer ganze Supermarkt-Regale. Bei einem Besuch auf seinem Hof erzählt er, warum Landwirtschaft und Klimaschutz Hand in Hand gehen.
Urig mutet der Hof von Landwirt Josef Priller an. Seit über 100 Jahren und drei Generationen ist der Betrieb in Landshut bereits in Familienbesitz. Sein Charme ist auf dem Anwesen zu spüren, das Willkommen warm: der 60-Jährige ist ein Bio-Landwirt aus Leidenschaft – das merkt man sofort. Seit 2009 bewirtschaftet er den Betrieb ökologisch und damit klimaschonend. Die Entscheidung für die Naturland Zertifizierung – eine aus tiefster Überzeugung.
„Ich habe mich für Naturland entschieden, weil der moderne, zukunftsweisende Weg des Verbandes mich schon damals überzeugt hat“, erklärt Priller: „Es war mir einfach ein Herzensanliegen, mich für den Schutz der Natur und des Klimas einzusetzen und gleichzeitig gefiel mir der Ansatz, Bio-Lebensmittel aus der Nische zu holen und für eine breitere Öffentlichkeit im Handel zugänglich zu machen.“
Mit dem Bio-Hafer seiner beiden Betriebe in Landshut und im thüringischen Altenburg beliefert Josef Priller die Drogeriemarkt-Kette dm seit einigen Jahren. Dabei war Naturland eine Hilfe.
„Wir arbeiten mit den Landwirt:innen eng zusammen und unterstützen im Anbau, bei der Ernte und natürlich auch bei der Vermarktung“, erklärt Willi Heilmann, Getreidevermarktungs-Experte bei Naturland. Auch durch die stetige Forschung, die verschiedenen alten und neueren Getreidesorten den veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen, unterstützt der Öko-Verband seine Bauern.
„Naturland Landwirt zu sein, bedeutet für mich, immer wieder neue Wege zu gehen, neue Kulturen, neue Sorten auszuprobieren – und damit meine und auch die Landwirtschaft generell weiter zu entwickeln.““
„Wir arbeiten mit den Landwirt:innen eng zusammen und unterstützen im Anbau, bei der Ernte und natürlich auch bei der Vermarktung“, erklärt Willi Heilmann, Getreidevermarktungs-Experte bei Naturland. Auch durch die stetige Forschung, die verschiedenen alten und neueren Getreidesorten den veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen, unterstützt der Öko-Verband seine Bauern.
Als Öko-Landwirt arbeitet der gebürtige Bayer in einer fünf- bis sieben-gliedrigen Fruchtfolge. In den kommenden 12 Monaten pflanzt er nacheinander Ackerbohnen, Weizen, Roggen/Sommergerste, eine Zwischenfrucht, Sonnenblumen und Hafer. Durch die verschiedenen Feldfrüchte bleibt der Boden voller Nährstoffe und widerstandsfähiger gegen Krankheiten wie Pilz- oder Schädlingsbefall. So kommt der Landwirt, wie es die Naturland Richtlinien vorgeben, ohne chemischen Pflanzenschutz und mit nur wenig organischem Dünger aus. „Hafer ist eine sogenannte Gesundungsfrucht, da sie den Böden nicht so viel Nährstoffe entzieht wie andere Getreidesorten“, erklärt Heilmann.
„Um den klimatischen Veränderungen in Zukunft gerecht zu werden, müssen wir neue Getreidesorten entwickeln.“
Ein positiver Blick in die Zukunft fällt Josef Priller nicht schwer. Seinen Betrieb sieht er in einigen Jahren bei seinem Sohn Felix, der Agrarwissenschaften studiert, sehr gut aufgehoben. Und der Trend, ökologische Landwirtschaft mit wenig Pestiziden und Maschineneinsatz zu betreiben, geht weiter – da ist sich Josef Priller sicher. Mit seiner Vision einer nachhaltigeren Welt will er diesen Weg aktiv mitgestalten.