Gesund knabbern statt wegwerfen

Wer sich bisher beim Kürbis vermehrt auf das feste und geschmackige Fruchtfleisch konzentriert hat, sollte in Zukunft auch den eher unscheinbaren Kernen mehr Beachtung schenken statt sie als Abfallprodukt wegzuwerfen. Denn mit etwas Geschick und leckeren Gewürzen sind Kürbiskerne nicht nur ein köstlicher Snack, sondern fördern auch unsere Gesundheit.

Lesedauer 1:30 Min

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Herbstzeit ist Kürbiszeit...Yummy.

Doch oftmals bleiben bei der Verarbeitung von Kürbis zu Suppen, Currys oder anderen bunten Gerichten eine Menge Kürbiskerne übrig, die leider oft im Kompost landen.

Dabei haben Kürbiskerne so viel zu bieten! Kürbissamen enthalten wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor, Magnesium und Eisen. Außerdem Vitamin E und Selen: Beides kann dank antioxidativer Wirkung die Abwehrkräfte des Körpers unterstützen und unsere Zellen vor freien Radikalen schützen. Außerdem enthalten sie einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die wertvoll für unseren Körper sind.

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Geeignet sind alle essbaren, reifen Kürbissorten. Vor allem der Hokkaido-Kürbis, da er besonders viele Kerne besitzt. Da der Hokkaido-Kürbis gerne mit Schale gegessen wird, sollte besonders hier auf Bio-Qualität geachtet werden. Denn nur Bio-Kürbisse werden garantiert ohne den Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide angebaut.

Wen die Schale der Kerne beim Essen nicht stört und/oder keine Lust hat, die Kürbiskerne vor dem Trocknen zu schälen, kann dies auch mitsamt der Schale tun. Bei einigen Kürbissorten ist sie allerdings sehr fest und nicht gerade ein kulinarischer Hochgenuss. Ob mit oder ohne Schale ist reine Geschmackssache.

Do It Yourself-Kürbiskernsnacks

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Und so geht’s:

  1. Vor dem Trocknen die Kürbiskerne richtig säubern, indem man sie grob vom Fruchtfleisch löst und in eine große Schüssel mit kaltem Wasser gibt.
  2. Jetzt ist Handarbeit gefragt: alles kräftig durchkneten und reiben, nur so lösen sich die Kerne von den Fasern und steigen an die Wasseroberfläche auf. Die Kerne auflesen und erneut gründlich in klarem Wasser spülen.
  3. Anschließend auf ein Küchentuch geben und letzte Faserrückstände abrubbeln.
  4. Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
  5. Kürbiskerne mit Öl und Gewürzen vermischen, sodass die Kerne gleichmäßig damit überzogen sind. Die vorbereiteten Kerne auf einem mit Backpapier oder einer Backpapier-Alternative ausgelegten Backblech verteilen und 20 bis 25 Minuten lang im Ofen rösten. Nach der Hälfte der Zeit wenden. Zum Ende der Garzeit gelegentlich prüfen, ob die Kerne schon knusprig genug sind, um den richtigen Zeitpunkt für das Herausnehmen nicht zu verpassen!
  6. Getrocknete Kürbiskerne auskühlen lassen, genießen und den Rest anschließend luftdicht verpacken.
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Alternativ und mit mehr Zeit reicht auch eine warme Heizung. Auch die Restwärme des Ofens oder sogar die Temperatur der Backofenbeleuchtung eignet sich zum Trocknen der Kerne. Dabei am besten die Ofenklappe einen kleinen Spalt offenlassen, damit die Feuchtigkeit durch den entstehenden Spalt entweichen kann.

Sollen die getrockneten Kürbiskerne im Folgejahr eingepflanzt werden, dürfen sie nur an der Luft trocknen und nicht bei Hitze im Backrohr oder Dörrgerät, sonst keimen sie nicht mehr.

Quelle:
https://www.smarticular.net/kuerbiskerne-roesten-gesund-knabbern/
https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/kuerbiskerne-selbst-trocken-so-funktionierts/

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